A Million Ways To Get Your Children To Go Hiking…

Kinder wandern mit Begeisterung, wenn das Handy dabei sein darf

…ohne die Kinder dabei zu erpressen, mit dem Tod zu drohen oder mit einer Hypnose gefügig zu machen.

Wer kennt sie nicht, die immer gleichen Sprüche, wenn die Erwachsenen den unschuldigen Satz äussern: «Lasst uns einen Spaziergang machen». Oder die noch viel schlimmere Version: «Lasst uns wandern gehen.» Die Palette der Ausreden der Minis ist so vielfältig wie das Schweizer Frühlingswetter.

Wir haben Verschiedenes ausprobiert, um unsere Kinder zu mobilisieren. Die Themenwanderungen, wie «Witzweg» oder «Klangweg» zum Beispiel. Haben wir sehr schnell aufgegeben: Wer möchte schon mit der halben Schweiz und ihrer schreienden Nachkommenschaft um einen Berg herumlaufen. Obwohl das schöne Toggenburg natürlich immer eine Reise wert ist.

Dann kam der Hund in die Familie. Doch auch seine treuen, bettelnden Augen konnten unsere hartgesottenen Jungs nicht erweichen. Und die zuvor mit Inbrunst und Dringlichkeit abgegebenen Erklärungen, dass sie ganz ehrlich immer mit dem Hund spazieren gehen würden, waren – wen wundert’s – schnell vergessen.

Im bernerischen Gantrisch wandert es sich bestens

Eines Tages aber kam Olaf auf die glorreiche Idee wir könnten «Geocaching» machen. Ok, der Trend ist nicht ganz neu und wenn man sich die tausenden Angebote alleine bei uns in der Gegend anschaut, sind wir nicht die ersten. Doch man glaube es kaum, wenn nun das Wort «Geocaching-Wanderung» fällt, wedelt nicht nur der Hund und macht Luftsprünge, sondern auch unsere Jungs brechen aus ihrer Lethargie heraus und schliessen das Handy noch schnell ans Stromnetz an.

Für alle, die Geocaching noch nicht so kennen: Geocaching ist eine moderne Schnitzeljagd mit Satelitenunterstützung. Oder erziehungstechnisch korrekt formuliert: Wandern in freier Natur, verbunden mit Entdecken, Rätseln, Erleben und Kennenlernen von neuen Plätzen. Also eine Art „neues Wandern“.

Und so funktioniert es:

  • Smartphones aufladen – die braucht man, um beispielsweise in Google Maps die Koordinaten für den «Wanderweg» anzugeben.
  • App herunterladen. Wir nutzen die kostenfreie App c.geo für Android. Für iPhones ist die App Looking4Cache zu empfehlen.
  • Sich einen der vielen spannenden (Multi-)Cashe auswählen.
  • Zum, in der App, angezeigten Ausgangpunkt aufbrechen.
  • Den ersten Anhaltspunkt gemeinsam lesen und dann geht’s ans Suchen.

So wandern wir etliche Kilometer wunderschöne Berge hinauf. Nur merkt die Jungend die Strapazen nicht, denn sie ist mit «navigieren» und «Rätsel lösen» beschäftigt. Und alle sind glücklich: der Hund, denn er kann ganz neue Gerüche kennenlernen. Die Eltern, da sie ohne Genörgel und Gequengel und ohne grosse Menschenschwaden wandern können. And last but not least, die Kinder, die das Gefühl haben, dass sie ein spannendes Abenteuer erleben und nicht realisieren, dass sie WANDERN!

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