Medikamente, ihre komplizierten Namen, ihre (Neben-)Wirkungen…

…und warum ich es bereue, im Lateinunterricht nicht besser aufgepasst zu haben.
Ohne Medizinstudium schwer zu verstehen

Ich packe meine Reiseapotheke und packe ein: Aspirin, Pflaster, Fenistil, Mückenschutz, Malariatabletten … und das für 90 Tage. Aber reicht das aus für drei Monate im afrikanischen Busch?

Wie bei den meisten solcher Fragen hilft ein Blick ins allwissende Internet. So denke ich zumindest. Denn nach einigen Klicks verzweifle ich bereits. Um nur die Hälfte zu verstehen, müsste ich wohl ein Medizinstudium im Schnellverfahren durchlaufen. Doch so schnell aufgeben will ich nicht und ein Link mit dem vielversprechenden Namen «Checkliste für Reiseapotheke» gibt mir wieder Hoffnung.

Doch wie heisst es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und offensichtlich ist hier das Ende erreicht: Lauter Namen, die einen beim Scrabble gewinnen lassen würden. Unter der Kategorie «Durchfall» steht ein ganzer Roman: Loperamid, Imodium, Lopimed, Glucose-Mineralsalz-Pulver, Normolytoral, Elotrans, Oralpädon. AHHHHH

Ich entscheide mich für den Weg des geringsten Wiederstandes: ich vereinbare einen Termin bei der Impf- und Reiseberatung. Meine Medikamentenliste ist nun um einiges kürzer, aber das Wirrwarr in meinen Kopf noch grösser. Doch ein Medizinstudium?

Wir dürfen auf keinen Fall Aspirin nehmen. Warum? Falls wir an Dengue-Fieber erkranken, verstärkt dies den Virus. Aber was nimmt man dann, wenn man Kopfschmerzen hat (ich rede hier von ganz normalen Kopfschmerzen; nicht von denjenigen, die man bekommt, wenn man am Abend zuvor zu lange am Lagerfeuer sass und sich zu sehr seinem Bier gewidmet hat?) Ibuprofen! Aber ich dachte dies sei ein fiebersenkendes Mittel? Aha, man kann es also auch wie Aspirin verwenden. Yipeeh – etwas Neues dazugelernt.

Die Auswahl ist riesig gross

Nachdem ich alles hab sacken lassen, bin ich zu folgender Erkenntnis gelangt: Die Impf- und Reiseberatung war sehr wertvoll. Dank ihr haben wir jetzt nur die wichtigsten Medikamente mitgenommen: etwas gegen Insektenstiche, Durchfall, Erbrechen, Fieber und Schmerzen. Ausserdem das übliche Verdächtige: Verband, Desinfektionsmittel und Wundsalbe. Zwar ist unser Medizinbeutel immer noch zum Bersten voll aber wir sind gerüstet – sogar für ein medizinisches Abenteuer.

Das haben wir eingepackt:

  • Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor und Aftersun
  • Micropur, in grossen Mengen, um das Trinkwasser zu desinfizieren
  • Pflaster in allen Grössen und Formen, elastische Binden
  • Merfen zur Desinfektion
  • Betadine und Bepanthen als Wundsalbe
  • Fenistil (wir probieren das erste Mal einen «Kick Nature, Discoklick» bei Mückenstichen aus)
  • Cetallerg gegen allergische Reaktionen auf Insektenstiche oder Heuschnupfen
  • Imodium gegen Durchfall. Wir haben uns gegen Bioflorin entschieden; dies soll die Darmflora bei starken Durchfall wiederherstellen
  • Ciprofloxacin als Breitband Antiallergikum
  • Ibuprofen und Dafalgan gegen fast alles (Fieber, Schmerzen)
  • Mortilium und Kohletabletten gegen Erbrechen
  • Trawell-Kaugummi bei Reisekrankheit
  • Malarone sowohl für Erwachsene als auch für Kinder als Malaria Prophylaxe
  • Mückenschutz kaufen wir direkt vor Ort, eine Tube Anti-Brumm Sensitive haben wir für den Start mitgenommen
  • Similisan Arnica Spray bei Verletzungen und Verstauchungen
  • Arnica-Chügelis für die Kinder
  • Fieberthermometer wurde uns ans Herz gelegt

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