Man wird ja immer wieder gewarnt, wie gefährlich Afrika ist. Dass wir keine Kameras oder unseren Juwelenschmuck offen rumtragen, war uns schon klar. Und dann haben uns noch Schilder in Ai-Ais im Süden von Namibia ausdrücklich darauf hingewiesen: Alles wegpacken, Türen abschliessen! Und prompt haben wir uns nach knapp über einer Woche als die naiven Touristen geoutet. Denn trotz aller Warnungen haben wir zwei Boxen mit Küchenutensilien einfach unters Auto geschoben als wir zum Essen ins Restaurant gingen. «Passiert ja nix» – dachten wir uns. Doch am helllichten Tag und in einem gut bewachten Camp ist’s dann doch passiert.
Unsere Jungs haben daraufhin gleich einen Song umgedichtet. Frei nach ApeCrime sangen sie ab sofort nur noch «Die Affen-Gang, die Affen-Gang: Kommen von den Bergen, denn das Camp muss brenn’». Und irgendwie hatten sie damit recht. Denn zweimal täglich kam die «Gang» ins Camp, schmiss alle Mülltonnen um und liess sich auch von den protestierenden Besuchern nicht beeindrucken. Astrid und ich haben lieber auch den Platz geräumt, als sie zu uns an den Pool kamen. Nicht wie wir zum entspannten Schwimmen im 35 Grad warmen Wasser, sondern um sich einen Schluck Wasser nach dem Mülltonnnenessen zu gönnen. Und wir müssen mal schauen, dass wir im nächsten Ort neue Feuerzeugen und Streichhölzer bekommen.